Dienstag, 2. Juli 2013

Bitte lass es mich Vergessen! ("Remember Me" Review)

Wenn es ein Spiel gibt, das ich so schnell wie nur möglich vergessen will, dann ist es "Remember Me" von Capcom.  In dem Spiel habt ihr alles was ihr braucht. Eine miese Story, ein fürchterliches Kampfsystem und die wohl unsympathischste Heldin aller Zeiten. Ob sich der Titel lohnt zu Spielen oder nicht erfahrt ihr in wenigen Zeilen.



Story:

Die Story dreht sich um die "Heldin" Nilin, welche in einem futuristischen "New Paris" im Jahre 2084 durch die Gegend klettert und kämpft.
Sie ist eine sogenannte "Erroistin" (welch selten dämlicher Name) das heißt sie klaut und verändert Erinnerungen von anderen Menschen.
Dies ist möglich da eine Technologie erfunden wurde, die uns unsere schönsten Erinnerungen immer wieder auf Abruf bereit stellt.
Leider macht diese Erfindung sehr schnell abhängig und wird wie zu erwarten nicht nur für Gutes eingesetzt, da der Multikonzern der diese Technologie erfunden hat, Profit aus der süchtigen Bevölkerung schlägt.
Soll heißen wenn jemand nicht bezahlen kann, werden ihm die Erinnerungen weggenommen und er wird zum sabbernden "Erinnerungs Zombie" (schon wieder Zombies?)
Die Story könnte ja an sich motivieren aber leider krankt das Spiel an Klischee Nummer #4567 und zwar hat die "Heldin" Amnesie und weiß nicht wer sie ist.
Dies aber hält sie nicht davon ab verschiedenen Menschen das Leben zu ruinieren!
Das meine ich erst!
All das was in dem Spiel passiert (Selbstmord, Mord, Gier, Zerstörung u.s.w. ) all das ist die Schuld von Nilin!




Gameplay:


Stellt euch das Kampfsystem aus den "Batman - Arkahm" Games in schlecht vor und ihr habt das Kampfsystem von "Remember Me"!
Ihr könnt im sogenannten "Combo-Lab" aus 3 Kategorien (Starker Schaden, Regeneration und Cooldown reduzieren) aus um euch verschiedene Combos zu erstellen.
An sich klingt das ganze ja nicht schlecht aber sich die Combos zu merken ist recht nervig und mit einer "Heilcombo" (welche euch heilt) sowie einer "Starker Schaden" (macht mehr Aua!) und "Cooldown reduzieren" (welche eure Spezialangriffe schneller wieder einsatzbereit macht) Combo habt ihr eigentlich gegen die recht nervigen und meist auch viel zu vielen Gegner keine Probleme.
Es wird auch viel geklettert, dies aber meist nur an vorbestimmten Stellen, welche mit einem Icon markiert werden, so dass ihr immer wisst, wo ihr in den schlauchigen Levels wisst, wo hin ihr müsst.
Eines der wohl interessantesten Spielelemente ist das "Erinerungs Remixen".
"Nilin" ist in der Lage Erinnerungen zu manipulieren und sie so zu verändern, dass sich die betreffende Person anders an etwas erinnert. So Manipuliert ihr zum Beispiel die Erinnerungen einer Attentäterin um diese für eure Sache zu gewinnen. (Welches in diesem Falle "Fliege mich dahin und taucht nur noch 1 mal im Spiel auf" ist.)
Dies funktioniert wie folgt: Ihr seht eine Videosequenz, in welcher euch ein bestimmtes Ereignis angezeigt wird, am Ende der Erinnerung Spult ihr die Sequenz zurück und manipuliert an angezeigten flimmernden Punkten das Geschehen so, dass z.B. ein Arzt den Mann der Attentäterin tötet, anstatt ihn zu heilen.
Das Ganze macht ihr leider nur vier Mal im Spiel, wovon ein Mal absolut sinnlos ist und die anderen Male Nilin die Erinnerung ihrer eigenen Eltern manipuliert, damit sie vergessen dass Nilin als Kind ein mieses kleines Dreckskind war! Denn ihre Eltern sind die Köpfe hinter der süchtig machenden Erfindung.
Während die Mutter eine weibliche Version von Scrooge aus Dickens Christmas Carol ist und Geld hortet, ist ihr Vater besessen von den glücklichen Erinnerungen, die er an seine Tochter hat. Nochmal: All das ist die Schuld von Nilin, da sie als sie jung war einen Autounfall verursacht hat, welcher ihrer Mutter das Bein kostete!



Technik:

Technisch ist das Spiel recht hübsch und (zumindest halbwegs) stimmig. Ab der Hälfte des Spiels schlägt der Ton schlagartig um und das Spiel wird zu typisch braunem Einheitsbrei.
Die Bewegungen der "Heldin" und vor allem die Comboausführungen werden von leichten Rucklern begleitet, was weniger schön ist.





Gegner:

Die Gegner sehen bis auf einige Ausnahmen alle gleich aus. Es gibt einige Varianten aber diese unterscheiden sich meist nur darin, dass einer stärker ist als der andere. Hier haben die Entwickler ziemlich viel Potential verschenkt.


Sound:

Soundtechnisch ist das Spiel eher mau. Musik ist fast nicht vorhanden und die Soundeffekte klingen sehr lustlos.
Was auch sehr negativ auffällt sind die absolut furchtbaren deutschen Sprecher aber zum Glück kann man die Sprache auf Englisch stellen.



Fazit:

Meiner Meinung nach ist "Remember Me" eines der miesesten Spiele die ich je gespielt habe. Das Spiel ist spielerisch und storytechnisch die reinste Katastrophe!




Wertung: 

Das Spiel bekommt von  mir 3 von 10 Geekpunkten! Und das nur weil ich das "Erinnerungs remixen" so gut fand. Ich hoffe inständig, dass "Remember Me" so schnell wie nur möglich in Vergessenheit gerät.

1 Kommentar:

X hat gesagt…

aber sowas von /signed