Freitag, 27. April 2012

Gesucht!: Stummer unbesiegbarer Supersoldat! (Syndicate (2012) Review)

Wenn eine Firma eine alte Spielserie wieder aufleben lässt, ist das gut! (Bsp: "Baldurs Gate. Enhanced Edition")
Wenn die Firma aber entscheidet aus einem ehemals altem Strategiespiel einen Egoshooter zu machen stößt das Ganze meist nicht auf Begeisterung. "Syndicate" ist so ein Fall. Ein von den ehemaligen "Bullfrog Productions" produziertes Strategiespiel wurde von EA und den "Starbreeze Studios" neu aufgesetzt, nur diesmal nicht als Strategiespiel, sondern als Shooter veröffentlicht.
Meiner Meinung nach kein Schlechter!



Story:
Die Story besteht aus den üblichen Klischees. Der Typ wird zum Supersoldaten umgemodelt und arbeitet als Killer – ähh – "Sicherheitsmann" für eine "Sicherheitsfirma". Er wird betrogen und wendet sich am Ende gegen seine ehemaligen Arbeitgeber, um sich entweder zu rächen oder weil es die Story halt einfach so vorschreibt.
Gut, es ist 'n Shooter, da kann man nicht so viel Story erwarten, aber dennoch, die Motivation fehlt hier irgendwie. Der Held mit dem Namen Kilo (warum die sich so einen beknackten Namen für einen "Helden" haben einfallen lassen, ist mir bis heute noch nicht klar) sagt kein Wort, ballert sich durch Gegnerhorden und macht alles was sein Chef ihm sagt.
Dass am Ende heraus kommt, dass er als Kind von seinem Chef verschleppt wurde, um überhaupt zum Supersoldaten gemacht zu werden, kommt einfach so aus dem Nichts, wird nicht erklärt und erscheint ein wenig fehl am Platz. Ach, und das Ende ist auch nur so ein "Na Ja"-Ende.



Gameplay:
Das typische Geballere mit den typischen Waffen. Eigendlich nichts besonderes.
Dennoch, die Fähigkeiten, oder hier "Upgrades" genannt, die ihr habt, sind doch ganz interessant.
Da wäre zum Einen "Suizid". Wenn dies aktiviert bzw. in den Gegner "gehackt" wird ("F"-Taste halten, bis ein Balken voll ist), bringt sich dieser mit einer Granate in der Hand selbst um.
Dann wäre da noch "Fehlfeuer", welches, wenn es aktiviert wird, die Waffe des Gegners für kurze Zeit lahm legt und ihn verletzt sowie aus seiner Deckung treibt.
Zu guter Letzt wäre da noch "Überzeugung", welches, den Gegner davon "überzeugt", so lange auf eurer Seite zu kämpfen, bis keine Gegner mehr da sind. Danach erschießt er sich einfach selbst.
Diese "Upgrades" erhaltet ihr im Spiel entweder von Zwischengegnern oder per Zufall. Leider sind sie nicht immer parat und müssen aufgeladen werden durch getötete oder verprügelte Gegner. Ansonsten habt ihr noch so eine Art Zeitlupe welche, wie der Name schon sagt, die Zeit verlangsamt und euch schneller reagieren und die Gegner durch Wände sehen lässt.



Technik:
Der Bloomeffekt stört ein wenig, aber sonst sieht das Spiel alles in allem ganz nett aus, Auch wenn das alles nicht mehr das Neuste ist, was es gerade auf dem Markt im Jahre 2012 gibt (Bsp. "The Wichter 2")



Gegner:
Die Gegner sind die typischen Klongegner, die in Massen gegen euch gehetzt werden. Ab und an werdet ihr von einem "Miniboss" angegriffen, die aber leicht zu knacken sind. Meist wird mit der "F"-Taste der Schild gehackt und dann mit allem drauf geballert, was gerade da ist, bis das Ganze wieder von vorne beginnt, so lange bis der Gegner tot ist.



Sound:
Soundtechnisch gibt es nicht sonderlich viel zu sagen. Die Waffen klingen nicht sonderlich imposant und Musik ist nicht sonderlich vorhanden. Alles in allem nett, aber nicht bemerkenswert. Die deutschen Sprecher sind ganz ordentlich, auch wenn einige nicht gerade motiviert klingen.



Fazit:
Mir hat "Syndicate" gefallen und ich hatte meinen Spaß, mich durch die extrem löchrige Story zu ballern. Ich würde jedem empfehlen es für 'nen 10er vom Grabbeltisch mitzunehmen, wenn ihr auf Shooter steht!



Wertung:
Das Spiel bekommt von mir 6 von 10 Geekpunkten. Es ist nicht perfekt, aber es macht trotzdem Spaß!